Innere Ruhe finden
In einer Welt, die nie stillsteht, ist innere Ruhe zum Luxusgut geworden. Das Smartphone vibriert, die To-do-Liste wächst, die Gedanken kreisen. Selbst wenn wir körperlich zur Ruhe kommen, rattert der Kopf weiter. Wir haben verlernt, einfach nur da zu sein.
Dabei ist innere Ruhe kein mystischer Zustand, den nur Mönche nach Jahren der Meditation erreichen. Sie ist eine Fähigkeit, die jeder Mensch entwickeln kann. Die Neurowissenschaft hat in den letzten Jahren erstaunliche Erkenntnisse darüber gewonnen, wie unser Gehirn Gelassenheit lernt. Auch die Gesundheitsförderung Schweiz betont die Bedeutung von Stressmanagement für die Gesundheit.
Was innere Ruhe wirklich bedeutet
Innere Ruhe ist nicht die Abwesenheit von Gedanken oder Gefühlen. Sie ist die Fähigkeit, mit dem, was ist, in Frieden zu sein. Die Gedanken dürfen kommen und gehen, ohne dass wir von ihnen mitgerissen werden. Die Gefühle dürfen da sein, ohne dass sie uns überwältigen.
Diese Art von Ruhe ist nicht passiv. Sie ist ein aktiver Zustand der Präsenz. Ein Anker inmitten des Sturms. Wer innere Ruhe kultiviert hat, reagiert nicht impulsiv auf jeden Reiz, sondern wählt bewusst seine Reaktion.
"Gelassenheit ist nicht, sich nie aufzuregen. Es ist, schneller wieder zur Ruhe zu finden."
Der Atem als Anker
Der einfachste Weg zur inneren Ruhe führt über den Atem. Das klingt banal, aber die Wirkung ist tiefgreifend. Der Atem ist die einzige Körperfunktion, die sowohl automatisch abläuft als auch willentlich gesteuert werden kann. Er ist die Brücke zwischen Körper und Geist.
Wenn wir gestresst sind, atmen wir flach und schnell. Wenn wir entspannt sind, ist der Atem tief und langsam. Interessanterweise funktioniert diese Verbindung in beide Richtungen: Wenn wir bewusst langsam und tief atmen, signalisieren wir dem Nervensystem, dass keine Gefahr besteht. Die Stressreaktion fährt herunter.
Achtsamkeit im Alltag
Achtsamkeit bedeutet, dem gegenwärtigen Moment volle Aufmerksamkeit zu schenken, ohne zu urteilen. Die Kampagne Wie geht's dir? zeigt, wie Achtsamkeit im Alltag praktiziert werden kann. Das klingt einfach, ist aber erstaunlich schwer. Unser Geist ist trainiert, ständig in der Vergangenheit oder Zukunft zu sein. Im Hier und Jetzt zu bleiben, erfordert Übung.
Die gute Nachricht: Achtsamkeit lässt sich in jeden Alltag integrieren. Beim Kaffeetrinken wirklich den Geschmack wahrnehmen. Beim Gehen die Füsse auf dem Boden spüren. Beim Gespräch dem anderen wirklich zuhören, statt schon die eigene Antwort zu formulieren. Diese kleinen Momente der Präsenz summieren sich.
Wenn der Geist nicht zur Ruhe kommt
Manchmal reichen einfache Techniken nicht aus. Wenn Grübeln chronisch wird, wenn Sorgen den Schlaf rauben, wenn die innere Unruhe zum Dauerzustand geworden ist, kann professionelle Unterstützung sinnvoll sein.
Die Praxis für therapeutische Hypnose in Basel bietet Wege, um auch hartnäckige Unruhemuster aufzulösen. Im hypnotischen Zustand ist der Geist besonders empfänglich für neue Muster. Die tiefe Entspannung, die während der Sitzung entsteht, kann der Startpunkt für eine nachhaltige Veränderung sein.
Ein Leben in Ruhe
Innere Ruhe ist kein Ziel, das man einmal erreicht und dann hat. Sie ist eine Praxis, eine Lebenshaltung, ein immer wiederkehrendes Zurückkommen zum gegenwärtigen Moment. Es gibt Tage, an denen es leichter fällt, und Tage, an denen es schwerer ist. Das ist menschlich.
Was sich mit der Zeit verändert, ist nicht die Abwesenheit von Stress, sondern der Umgang damit. Die Fähigkeit, schneller zu bemerken, wenn wir aus der Balance geraten. Die Kompetenz, uns selbst zu regulieren. Das Vertrauen, dass nach jedem Sturm wieder Ruhe einkehrt.
Der Weg zur inneren Ruhe beginnt mit einem einzigen bewussten Atemzug. Warum nicht jetzt?
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