Bewegung als Medizin

Das wirksamste Medikament, das wir kennen. Ohne Nebenwirkungen, ohne Rezept.

Wenn es eine Pille gäbe, die das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes, Krebs, Depression und Demenz senkt, die Energie steigert, den Schlaf verbessert und das Leben verlängert, würde jeder sie nehmen wollen. Diese Pille existiert. Sie heisst Bewegung.

Das ist keine Übertreibung. Tausende von Studien haben die heilende Kraft körperlicher Aktivität belegt. Auch das Bundesamt für Gesundheit hebt die präventive Wirkung von Bewegung hervor. Sie wirkt auf fast jedes System im Körper positiv. Sie ist die ursprünglichste Form der Medizin.

Gehirn Muskeln Herz Stoffwechsel

Was Bewegung im Körper bewirkt

Bei jeder Bewegung geschieht Erstaunliches. Die Muskeln produzieren Signalstoffe, sogenannte Myokine, die wie Botenstoffe durch den Körper wandern. Sie reduzieren Entzündungen, stimulieren das Immunsystem, fördern das Wachstum neuer Nervenzellen im Gehirn.

Das Herz wird trainiert und pumpt mit jedem Schlag mehr Blut. Die Gefässe bleiben elastisch. Die Insulinempfindlichkeit verbessert sich, was Diabetes vorbeugt. Die Knochen werden dichter, die Gelenke geschmeidiger. Der ganze Körper wird widerstandsfähiger.

"Bewegung ist Medizin. Sitzen ist das neue Rauchen."

Bewegung und Psyche

Die Effekte auf die Psyche sind nicht weniger beeindruckend. Bewegung wirkt antidepressiv, und zwar auf natürliche Weise. Bei körperlicher Aktivität werden Endorphine freigesetzt, aber auch Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Diese Neurotransmitter regulieren unsere Stimmung.

Studien zeigen, dass regelmässige Bewegung bei leichten bis mittelschweren Depressionen ähnlich wirksam sein kann wie Antidepressiva. Ohne die Nebenwirkungen. Bei Angststörungen hilft Bewegung, die chronische Anspannung abzubauen, die sich im Körper angesammelt hat.

Start Wohlbefinden Zeit mit regelmässiger Bewegung

Wie viel Bewegung brauchen wir?

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche. Das entspricht etwa einem halbstündigen Spaziergang an fünf Tagen. Klingt machbar, und doch erreichen die meisten Menschen dieses Minimum nicht.

Die gute Nachricht: Jede Bewegung zählt. Auch kurze Einheiten summieren sich. Die Treppe statt den Lift nehmen. Eine Haltestelle früher aussteigen. Im Stehen telefonieren. Diese kleinen Veränderungen machen einen Unterschied.

Die richtige Bewegung finden

Die beste Bewegung ist die, die man tatsächlich macht. Es bringt nichts, sich einen Fitnessstudio-Vertrag aufzuzwingen, wenn man das Krafttraining hasst. Wer gerne in der Natur ist, sollte wandern oder radfahren. Wer Gesellschaft braucht, findet sie im Mannschaftssport oder in Laufgruppen.

Das Portal für ganzheitliche Gesundheit bietet Orientierung für alle, die ihren persönlichen Bewegungsweg finden wollen. Denn letztlich geht es nicht darum, Rekorde zu brechen. Es geht darum, den Körper zu nutzen, wofür er gemacht ist: Bewegung.

Der erste Schritt

Wer lange inaktiv war, sollte langsam beginnen. Der Körper braucht Zeit, sich anzupassen. Zu viel zu schnell führt oft zu Verletzungen oder Frustration. Besser ist es, mit kleinen Zielen zu starten und diese schrittweise zu steigern.

Der grösste Feind der Bewegung ist der Perfektionismus. Die Idee, dass es nur zählt, wenn man eine Stunde joggt oder ins Fitnessstudio geht. In Wahrheit zählt jeder Schritt. Jede Treppe. Jede Dehnung. Der Körper macht keinen Unterschied zwischen Sport und Alltagsbewegung. Er dankt beides.

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